Archiv für die Kategorie „Home Monitoring“

Vor dem Messen Händewaschen nicht vergessen!

Mittwoch, 14. Januar 2009

Mal schnell nebenbei nach dem Zucker schauen - das ist zweifelsohne eine praktische Sache mit den kleinen Messgeräten zu Hause. Aber vergesst nie, vor dem Messen eure Hände zu waschen!

Reste von Süßem an den Händen können zum Beispiel von Getränken kommen, oder von dem zuvor angefassten Obst. Diese können den anschließend gemessenen Zuckerwert schnell mal um bis zu 200 mg/dl nach oben verfälschen. Noch schlimmer, wenn Glukosesirup oder Honig an den Hundeohren kleben, die dann gemessenen Zuckerwerte steigen um ein Vielfaches!

Also achtet unbedingt darauf, euch vor dem Zuckermessen die Hände zu waschen. Auch unterwegs, auch in der Tierarztpraxis. Das wird allzu oft vergessen. So werden Tagesprofile verfälscht, niedrige Zuckerwerte nicht erkannt, und letztenendes mehr Insulin gespritzt als nötig.

Sobald das Messgerät piept, gibt’s ein Leckerli!

Donnerstag, 21. August 2008

“Bin ich ein Tierquäler, wenn ich bei meinem Hund nicht selbst den Blutzucker messen mag?” Diese Frage habe ich heute einem Zuckerhunde-Besitzer ganz klar mit “Nein!” beantwortet. 

Natürlich ist es für jeden Zuckerhund besser, wenn Frauchen oder Herrchen sein Blutzuckerverhalten kennt, regelmäßig (möglichst alle vier Wochen) zu Hause ein Tagesprofil erstellt und dieses mit dem Tierarzt bespricht. Ich empfehle das ausdrücklich. Auch zwischendurch sollte aus medizinischen Gründen der Zucker gemessen werden - immer, wenn etwas ungewöhnlich erscheint oder man sich unsicher ist.

Aber genau an diesem Punkt stoßen einige Zuckerhunde-Besitzer an ihre persönliche Grenze oder an die ihres Hundes. Schwierig für beide Seiten, da sich die Angst vom Hund auf den Menschen und vom Menschen auf den Hund überträgt… Auf jeden Fall ist niemand ein Tierquäler, nur weil er mit dem Zuckermessen zu Hause nicht klarkommt oder kein Blut sehen kann!

Es gibt aber auch Fälle, bei denen ein Angstverhalten des Hundes vorliegt. Hier kann man mit gezieltem Verhaltenstraining darauf hinwirken, dass das Tier seine Angst verliert: Als hilfreich hat sich erwiesen, den Hund erstmal aus der Ferne an das Klick-Geräusch beim Auslösen der Stechhilfe zu gewöhnen, und von vornherein das Piepen des Messgerätes mit einem Leckerli zu verbinden. Auch der Hundebesitzer selbst sollte bereits ein positives Verhältnis zu der Stechhilfe haben in dem Moment, in dem er sie seinem Hund präsentiert. Denn auch hier gilt: Die Unsicherheit des Hundehalters überträgt sich auf den Vierbeiner…

Ich selbst habe deswegen die ersten Versuche mit der Stechhilfe an mir selbst durchgeführt, ohne dass meine Hündin dabei war. Wollte erstmal bei mir selbst sehen, wie das funktioniert, und ob es weh tut… und die einzelnen Handgriffe sicher drauf haben, bevor ich dann möglichst routiniert meine Hündin das erste Mal damit “belästigte”.

Dann hab ich die Stechhilfe auf dem Boden rumliegen lassen, so dass Mikki daran schnuppern konnte. Ab und zu hab ich das Ding ausgelöst und geschaut, wie Mikki reagiert. Erst aus der Ferne, und sobald sie sich daran gewöhnt hatte, auch näher an ihr dran. Und ich habe ihr gezeigt, wie ich bei mir selbst einen Bluttropfen gewinne und Zucker messe. Beim ersten Mal war sie erstaunt, da hab ich so getan, als ob das völlig normal sei. Als das Messgerät das Ergebnis zeigte und dabei piepte, hab ich uns beide gelobt und ihr ein Leckerli gegeben.

Schon nach zwei Tagen hat sie mir durch ihr gleichgültiges Verhalten beim Klickgeräusch signalisiert, dass ich die Stechhilfe das erste Mal an ihrem Ohr ansetzen konnte. Zunächst ohne Lanzette, aber mit Klicken der Stechhilfe. Noch zwei Tages später habe ich’s dann das erste Mal mit einer Lanzette versucht. Dazu die Stechhilfe auf der geringsten Einstichtiefe eingestellt und ausprobiert, auf welcher Einstichtiefe bei ihr ein kleiner Bluttropfen kommt (das ist bei jedem Hund unterschiedlich). Und immer fein gelobt. Viele der Zuckerhunde-Besitzer, die ich kenne, haben so über mehrere Tage ihr Tier und sich selbst daran gewöhnt. Wir alle haben die ersten Tage noch verzweifelt gedacht, dass wir das nie schaffen. Heute ist es bei fast allen tägliche Routine geworden!

Mag ein Hund es überhaupt nicht haben, dass man ihn am Ohr anfasst, empfiehlt sich auch hier Verhaltenstraining. Das ist ein nicht unbekanntes Problem, und du solltest es mit deinem Tierarzt besprechen. Oder zu uns in die Zuckerhunde-Community kommen, damit wir dir helfen können, eine alternative Teststelle zu finden. Auf keinen Fall solltest du den Hund festhalten und zwingen.

Bei uns wird auch niemand vorverurteilt, nur weil er seinem Hund nicht zu Hause den Zucker misst, sondern lieber zum Tierarzt geht dazu. Auch in diesem Fall bist du ausdrücklich herzlich willkommen in der Community :)

Zuckermessen zu Hause

Samstag, 8. März 2008

Zuckermessen zu Hause - das geht ganz einfach. Ein kleiner Pieks ins Ohr für den Zucker-Check – und schon geht’s weiter mit Rennen, Toben und Spaßhaben.

Das Zauberwort heißt Home Monitoring und bedeutet, dass du nicht zu jeder Zuckerspiegel-Bestimmung zu deinem Tierarzt musst, sondern nur noch zu den allgemeinen Untersuchungen und zur Beratung. Alles andere machst du selbst. Das geht ganz einfach! Bei zuckerkranken Menschen ist das Verfahren bereits seit Jahren etabliert und aus dem Alltag aller Diabetiker nicht mehr wegzudenken.

Zusammen mit uns und deinem Tierarzt kannst auch du es lernen und deinem Hund und dir selbst einen großen Gefallen tun: Anhand der zu Hause gemessenen Werte erkennst du drohende Unterzuckerungen frühzeitig. Außerdem kann dein Tierarzt so die Insulinbehandlung besser auf den individuellen Bedarf deines Hundes abstimmen. Das ist wichtig für Herz, Hirn und Gefäße!

>> Hilfe bekommst du unter www.zuckerhunde.de.

Herzlich Willkommen!

Samstag, 8. März 2008

Dein Hund hat Diabetes. Das heißt: Sein Körper ist nicht mehr in der Lage, seinen Blutzuckerspiegel auf natürliche Weise zu steuern. Mit dieser Krankheit ist dein Hund nicht alleine - Diabetes betrifft in Deutschland insgesamt 40.000 Hunde und Katzen und mindestens 4,5 Millionen Menschen.

http://zuckerhunde.deBeim gesunden Hund schüttet die Bauchspeicheldrüse nach dem Essen Insulin aus. Das Insulin transportiert den mit der Nahrung aufgenommenen Zucker in die Körperzellen. Dort erfüllt der Zucker eine lebenswichtige Funktion: Er versorgt das Gehirn mit Sauerstoff. Er sorgt dafür, dass dein Hund seine Muskeln bewegen kann, dass er sehen, denken und sich bewegen kann.

Doch nur mit Hilfe des Insulins kann der Zucker in die Zellen eindringen. Fehlt das Insulin, oder kann es aufgrund einer anderen Ursache nicht ausreichend wirken, bleibt der Zucker im Blut - dein Hund hat Diabetes mellitus, die sogenannte “Zuckerkrankheit”. Unbehandelt würde diese Krankheit zum Tode führen, da der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Deshalb braucht dein Hund jetzt deine Hilfe: Genau wie beim menschlichen Diabetiker kannst du ihm das fehlende Insulin ganz einfach von außen zuführen. Wie das geht, erfährst du in diesem Blog oder auf http://zuckerhunde.de. Dort haben sich Besitzer von zuckerkranken Hunden zusammengeschlossen, um über Diabetes beim Hund und seine Behandlung zu informieren und aufzuklären.


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