Archiv für die Kategorie „Tierschutz“
Wer nimmt Zuckerhund Bobby auf?
Dienstag, 21. Juli 2009Er ist superlieb und verschmust, mag Katzen, Kinder und andere Hunde und sucht dringend eine neue Familie: Diabetiker Bobby, ein etwa kniehoher Mischling, 12 Jahre alt, seit zwei Wochen im Tierheim Nürnberg.
Bobby lässt sich problemlos am Ohr den Blutzucker messen, hält dabei ganz still und bekommt zweimal am Tag Caninsulin. Wenn das Messgerät piepst, freut er sich und hüpft umher. Er geht supergern spazieren, kann auch mal kurz alleine bleiben. Seine Organwerte sind (außer der Leberwerte) sehr gut. Diese dürften sich aber in den nächsten Monaten erholen, da Bobbys Diabetes nun mit der zweimal täglichen Insulingabe besser eingestellt werden konnte als vorher mit der einmal täglichen Gabe.
Wer verliebt sich in Bobby und gibt ihm ein neues Zuhause? Meldet euch bei Katrin aus dem Tierheim Nürnberg. Katrin zeigt euch auch gerne, wie man ganz einfach zu Hause den Blutzucker messen kann.
Da isse :)
Dienstag, 16. Juni 2009Ist sie nicht süß? Also, jetzt, wo sie in der Falle sitzt und nicht mehr ihren Schabernack in meiner Hütte treiben kann?… Nach zweieinhalb Wochen ist die Maus endlich in ihre Lebendfalle gegangen, und diese ist auch zugeschnappt. Angst vor mir hatte sie überhaupt nicht! Und hat sich so gefreut, als ich sie rausgebracht hab.
Als allererstes hat sie natürlich Wasser bekommen und auch gleich getrunken. Dann musste sie ein wenig in der Falle unterm wilden Flieder warten, bis ich sicher war, dass ich auch wirklich kein Mäusenest mit alleingelassenen Jungen in der Hütte übersehen hab. Diese Zeit hat sie hauptsächlich mit Schönmachen verbracht - immer wenn ich kurz nach ihr schaute, war sie dabei, sich zu putzen.
Als ich ganz sicher war, dass keine Jungen auf sie warten, durfte sie wieder in die Freiheit, ca. 500 Meter von meiner Hütte entfernt. Sie hat sich so gefreut, ist mit einem Kopfsprung ins tiefe Gras abgetaucht, und ich hab sie sofort aus den Augen verloren. Tschüß, Maus! Pass auf dich auf! (Und komm bloß nicht wieder zurück!)
Apfel war gestern
Donnerstag, 4. Juni 2009Vorgestern Apfel, gestern lieber grüne Mülltüten, und Salami bitte gar nicht: Ganz schön krüsch ist sie, meine kleine Maus. Nach dem Reinfall mit dem Käse setz ich ihr als Köder konsequent das vor, was sie sonst außerhalb der Gitterstäbe zu verspeisen oder anzuknabbern gedenkt, oder was mir in der Zuckerhunde-Community, auf Twitter und auf Facebook vorgeschlagen wird.
Noch ist sie nicht in den Mäuseknast gegangen. Hatte sie über Pfingsten noch genüsslich an den Äpfeln geknabbert, die ich auf dem Tisch vergessen hatte, hat sie diese in der Nacht zu gestern in der Falle rotzfrech links liegen lassen.
Hab dann in der Nacht zu heute Phase 3 eingeläutet und den Tipp einer Bekannten in die Tat umgesetzt. “Ihre” Maus konnte Salami nicht widerstehen und ist in die Falle gegangen.
“Meine” Maus natürlich nicht… Sie hat die grünen Mülltüten im Werkzeugschrank vorgezogen. Wohlgemerkt, nur die grünen. Nicht die weißen.
Da sie im Schrank außerdem noch den Korken und das Etikett einer liegenden Weinflasche angeknabbert hat und es in dem Schrank auch etwas streng riecht, geh ich jetzt davon aus, dass dieser ihr Lieblingsplatz in meiner Hütte ist. Deshalb hab ich die Lebendfalle nun im Schrank direkt neben der Weinflasche aufgestellt und sie vorher mit einer grünen Mülltüte präpariert.
So bleibt das jetzt, und ich verschwinde ich mal von hier. Damit sie sich in Sicherheit wiegen möge und morgen früh auch ganz bestimmt in der Falle sitzt, wenn ich wieder nach ihr schaue.
Sollte das immer noch nicht klappen, gibt es dann morgen Pferdeleckerli und einen Maiskeimring (ein Tipp aus der Zuckerhunde-Community).
Was raschelt denn da?
Freitag, 29. Mai 2009….dachte ich gestern abend, als ich so mit Laptop und UMTS-Stick in meiner Hütte auf dem Bett flenzte und ein wenig im Internet surfte. Nun ist das Rascheln von Tieren in so ‘ner Holzhütte ja nichts wirklich ungewöhnliches - zumal sich meine mitten in einem Landschaftsschutzgebiet an der Oberelbe befindet.
Da gibt’s halt einiges an Tieren. Ein beliebtes Spiel in der Hütte ist deshalb zum Beispiel “Vogelarten raten anhand ihrer Tippelschrittchen auf dem Hüttendach”. Wobei man das Ergebnis natürlich nur überprüfen kann wenn gleichzeitig draußen jemand fotografiert, während die Mitspieler drinnen lauschen und raten ;)
Auch vor dem Schlafengehen merkt man die Nähe zur Natur: So viele Spinnen- und Käferarten wie in Warwisch hab ich noch nie gesehen. Entgegen landläufiger Meinung weilen diese allerdings nicht nur im Gras und in den Büschen um die Hütte rum, sondern gerne auch in meinem Bett. Weshalb ich meinen Schlafsack immer erst kurz vor dem Zubettgehen aus dem Auto hole, auf der Pritsche alles absammel und nach draußen geleite. Sodann breite ich das Mückennetz aus und lege den Schlafsack direkt dort hinein. Ein abendliches Ritual, das nicht zu früh stattfinden darf, denn dann krabbelt doch wieder jemand…. naja ihr wisst schon…
Aber ich schweife ab. Also, gestern abend raschelt und tippelt das doch ein bißchen mehr als sonst, und auch immer nur aus einer Richtung. Da hab ich dann mal hingeguckt. Und sehe eine Maus, die an der Holzwand hochklettert.
Im Foto zu sehen sind dunkelbrauner Mausekopf, Knopfauge und zwei fleischfarbene Pfötchen links hinter dem hellbraunen Hängekörbchen. (Ihre Nase ist direkt über dem orangefarbenen Bleistift, seht ihr?) Mann, hab ich geschimpft! An ihrer Stelle wäre ich sofort wieder rausgehuscht…. aber sie hat das wohl als Freudenäußerung empfunden? Auf jeden Fall ist sie noch ein bißchen bei mir geblieben, hat sich unter einer Holzbank versteckt. Heute muss ich mal nachschauen, ob sie dort vielleicht schon ein Nest baut?
Beim Nabu hat man mir nämlich gesagt, dass Mäuse bald Junge kriegen. Also, wenn ich die Maus rausbringen möchte, dann JETZT. Dass “meine” Maus mit einer Lebendfalle gefangen wird, versteht sich von selbst. Die andere Frage ist: Wohin bringen? Der Mensch vom Nabu meinte, am besten so 400 bis 500 Meter von der Hütte entfernt. Nicht weiter als 500 Meter, weil Mäuse ein Revier haben und ich sie sonst aus ihrem Revier rausbringen würde.
Ok. Ich mach das dann mal. Aber erstmal muss meine Maus ja in die Falle gehen. Auf Facebook wurde mir zum Beispiel Salami als Köder empfohlen. Da ich aber ja Vegetarierin bin, werde ich stattdessen erstmal den klassischen Käse als Köder ausprobieren. Oder sonst - wie vom Nabu-Menschen angeregt - Mäusefutter aus dem Tierfutterladen kaufen. Alles andere wird dann später ausprobiert… bin ja mal gespannt, wie schnell meine Maus ihr Köfferchen packt und in die Lebendfalle zieht. Auf jeden Fall werde ich jeden Tag mehrfach nachschauen, ob sie vielleicht schon drin sitzt. Mit Köfferchen.
Warum ich Vegetarierin bin
Donnerstag, 19. Februar 2009Verletzt, verkrüppelt und am Ende des jahrelangen Leidens oft bei vollem Bewusstsein gehäutet und zerlegt: Unendliche Grausamkeiten in der Massentierhaltung. Schaut euch diesen Film der Tierschutzorganisation Peta an.
Jeder kann was tun gegen dieses grausame Tierleid: Esst kein Fleisch, schon gar nicht aus Massentierhaltung. Esst auch - wenn überhaupt - ausschließlich Bio-Milchprodukte. Denn mit jedem konventionell hergestelltem Joghurt, Kakao, Milch-Eis oder Käse nehmt ihr nicht nur mit hoher Wahrscheinlichkeit Gen-Milch (Milch von mit Gen-Soja gefütterten Milchkühen) auf, sondern unterstützt auch, dass frisch geborene Kälber ihren Müttern entzogen und gequält werden (s. Video). Füttert auch eurem Hund ausschließlich Biofleisch, Bio-Eier und Bio-Quark - aus artgerechter Haltung, und nebenbei noch gentechnikfrei. Denn Tierschutz beginnt im eigenen Einkaufskorb, und im Futternapf des eigenen Hundes!
Das Wort “Bio” ist seit einigen Jahren geschützt. Wo Bio draufsteht, muss also auch Bio drin sein. Die strengsten Bedingungen auch in Bezug auf artgerechte Haltung haben die Bioverbände Bioland, Demeter und Naturland festgelegt. Ebenfalls artgerechte Tierhaltung verspricht das Siegel “Neuland”. Mehr zum Biozeichen findet ihr hier im Siegel-Spiegel (pdf).
Cooking Mama
Mittwoch, 19. November 2008Federn rupfen, Organe entnehmen, Truthahn kochen: “Cooking Mama” heißt das Spiel der Tierschutzorganisation Peta. Am Ende des Spiels gibt’s noch einen Link zum Video “Meet your meat”.
Wer danach mal ein paar vegetarische Rezepte ausprobieren möchte, dem empfehle ich einen vegetarischen Kochkursus im digitalen digitalen Kochstudio. Dort könnt ihr auch Rezepte für den ipod runterladen. Vielleicht ist da auch was vegetarisches für’s Weihnachtsmenü dabei? Was esst ihr zu Weihnachten?
Hier gibt’s noch was zum Thema bei Vier Pfoten: Gesund - oder gar nicht
Diabetes ist kein Todesurteil!
Sonntag, 19. Oktober 2008
Sind sie nicht Prachtjungs und Prachtmädels, unsere Zuckerschnuten in den Zuckerhunde-Gruppen auf Facebook und auf Flickr? Kaum zu glauben, dass diese Hunde an Diabetes erkrankt sind, oder? Springen durch die Gegend und haben Spaß, wie jede andere Fellnase auch. Lohnt sich sehr, zweimal täglich zu spritzen, die Ernährung umzustellen und zu Hause den Zucker selbst zu messen - für ein weiterhin fröhliches Hundeleben, wie man sieht… Würde mich freuen, wenn ihr alle auch unseren Zuckerhunde-Gruppen auf Facebook und auf Flickr beitretet und auch dort unter den Bildern und an den Pinnwänden fleißig mit diskutiert… ihr könnt dann dort auch selbst Fotos hochladen und dafür sorgen, dass neue Wege im Diabetesmanagement bei Hunden bekannt werden. Denn Diabetes ist kein Todesurteil! Spread the world…
Bunte Ostereier aus Tierquälerei
Samstag, 8. März 2008Eier - bereits gekocht und schön gefärbt, ein bunt gelaunter Vorgeschmack auf Ostern. Wer möchte da an Tierquälerei denken? Ist aber leider so: Die bunten Eier stammen aus tierquälerischer Kafighaltung.
Die Tierschutz-Organisation Vier Pfoten warnt vor dem Kauf und empfiehlt, lieber Bio- oder Freilandeier zu kaufen und diese selbst zu färben. Bio- oder Freilandeier erkennt ihr daran, dass der aufgedruckte Code mit “0″ oder “1″ beginnt. Lebensmittelfarbe kriegt ihr in jedem Kaufhaus.
Bunte Ostereier aus Tierqälerei - zu kaufen bei Aldi Nord, Plus, Edeka, Lidl und real. Besonders pikant: Aldi Nord hatte Vier Pfoten und anderen Tierschutzorganisationen zugesichert, spätestens ab 2006 keine Käfigeier mehr zu verkaufen. Auch Plus hat vor Jahren den Ausstieg bekannt gegeben und führt derzeit bunte Käfigeier.
In Österreich, den Niederlanden und der Schweiz sind die Supermarkt-Ketten aus dem Käfigei-Geschäft ausgestiegen. Die deutschen Mutterkonzerne hingegen setzen weiter auf Eier aus Tierquälerei. Eine Gesetzelücke macht es möglich, dass gefärbte, gekochte Eier nicht gekennzeichnet sein müssen.